StartseiteMagazinKolumnenDoch, doch, alt werden ist auch was für Feiglinge

Doch, doch, alt werden ist auch was für Feiglinge

Wie werden wir Normalos alt? Der Kolumnist wollte das mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz herausfinden.

„Alt werden ist nichts für Feiglinge.“ Das ist der Titel eines Buches des Schauspielers und Moderators Joachim Fuchsberger (1927-2014). Das Buch ist lesenswert. Aber der Titel enthält nur die Hälfte der Wahrheit. Auch Feiglinge werden alt.

Joachim Fuchsberger dachte nicht an einen weissen Ritter, der durch unsere Lebensdämmerung reitet. Aber es ist schon bemerkenswert, mit welchen Begriffen man das Alter verbindet. „Helden“, wie Fuchsberger ironisch meint? Kaum. Seit jeder Schütteler, der für die Nati ein Goal schiesst zum Helden emporgestemmt wird, hat der Held viel von seinem Glanz eingebüsst. Alter, da denkt man weniger an Helden, sondern an  Gesundheitsschuhe, Hörgeräte, Inkontinenzwäsche, Seniorenteller.

Die Zeichen des Alters sind mal subtil wie ein laues Lüftchen, mal nervig wie ein Presslufthammer. In der Apotheke erkannt und mit dem eigenen Namen begrüsst zu werden, ist nett und ohne Beschwerden zu verdauen. Wenn uns im Bus die Passagiere ihren Sitzplatz anbieten, ist das zwar immer noch nett, aber schon schwerer zu ertragen.

Altern geht so: Ich liege im Bett und nichts, wirklich nichts, tut weh. „Hau drauf“, denke ich bei all meiner Sorglosigkeit. Dann stehe ich auf und gebe Gas. Doch schon nach ein paar Schritten merke ich, dass meine jetzige Welt doch nicht so ist, wie sie ehedem war. Bald bin ich denn auch so müde wie ein Karussellpferd nach einem langen Tag.



Diesen Artikel schrieb ich unterstützt von Künstlicher Intelligenz (KI)

Mal ausprobieren: „Mach eine Kolumne über das Alter“, forderte ich vom KI-Werkzeug ChatGPT. Ein paar Sekunden später liefert die Intelligenzmaschine einen vollständigen Artikel. Den habe ich selbstverständlich nur als Ideensammlung benützt. Ich habe herausgepflückt, was mir gefiel. Sowas ist alter Kolumnistenbrauch. Man blättert durch schon Geschriebenes und entdeckt Motive, die man verwenden oder verändern kann.

Künstliche Intelligenz sieht, was für uns bedeutungsvoll und bereits erschienen ist. Je nach Vorgabe erstellt KI etwas völlig unterschiedliches. Hier habe ich gewünscht: «Mach ein Bild eines Auges nach Art der Pointilisten, der Expressionisten…

Ich benutzte ChatGPT, weil mich der Gwunder stach. KI schrieb einen verständlichen, faktisch richtigen Text. Dieser war allerdings so fade, dass ich mir als Würze einen Fehler gewünscht hätte. Auch der KI-Schluss-Satz ist nichts anderes als unverbindliche Schwurbelei. Nämlich:

Dem Alter zu begegnen ist eine persönliche Herausforderung.